Coronavirus in Japan

Update vom 28. März 2020

 

Ein Monat ist vergangen und nun steckt sich die ganze Welt mit dem Coronavirus an.

Hier in Japan steigen die Fälle weiterhin an, vor allem Tokio ist betroffen. In Hokkaido sind es 171 bekannte Fälle. In diesen Tagen sind nur noch wenige neue Fälle zu bekunden. Was wohl an den frühen Massnahmen liegt, an die sich ein Grossteil der Bevölkerung gehalten hat.

 

  • Wir blieben auch bis auf den wöchentlichen Einkauf, Spaziergänge und die Zeit im Spital (Geburt von unseren 2.Jungen) :) zu Hause.
  • Der Gottesdienst von unserer Kirche fand über ein Videokonfernzprogramm auf dem Computer statt.
  • Alle anderen Aktivitäten blieben den ganzen Monat März gestrichen.
  • Und wir beachteten die üblichen Regeln: Hände waschen, Masken tragen, ...

In diesen einsamen Tagen, ohne viel Kontakt mit Freunden ausserhalb der Familie, beten wir öfter. Es fühlt sich an, als ob unsere Arbeit auf Eis gelegt ist. Was nicht heisst, dass es unser Glaube auch ist. Im Gegenteil, fühlen wir uns mehr mit Gottes Wort und dem Gespräch mit Gott verbunden.

Mit dem Familienzuwachs ist uns diese ruhigere Zeit mit der Familie zwar gerade recht und wir sind mit den beiden Kids beschäftgit, aber wir vermissen die Pokkakids, die Brettspielfreunde und unsere anderen Aktivitäten.

 

Aktuelle Informationen gibt es hier: https://asienspiegel.ch/2020/02/covid-19-in-japan

Update vom 29. Februar 2020

 

Wir haben Hausarrest. Tönt schlimmer als es ist.

 

Gestern Abend gab der Gouverneur von Hokkaido eine Kundgebung. In Hok­kai­do, wo es zur­zeit am meis­ten Fäl­le (aktuell 66) im Land gibt, hat der Gou­ver­neur einen 3-wöchi­gen Not­stand bis zum 19. März aus­ge­ru­fen. Auf­grund des­sen alle Bewohner in Hokkaido gebe­ten wurden, die­ses Wochen­en­de mög­lichst zuhau­se zu bleiben.

Landesweit wurden Schulen geschlossen und hier wurde dieser Notstand ausgesprochen. Die Leute sprechen von einer kritischen Phase und erhoffen sich durch diese eher drastischen Massnahmen die Situation in den Griff zu bekommen. Ich denke, wir brauchen uns nicht zu fürchten. Wir werden den gegebenen Vorsichtsmassnahmen folgen und fürs erste zu Hause bleiben. Es geht uns nach wie vor gut. Für uns ist der Glaube, die Gewissheit, dass Jesus Herr ist (auch Herr unserer Gesundheit) und wir bei ihm geborgen sind der grösste Trost.

 

Trotzdem hat es Auswirkungen auf unsere Mission:

Einen gemeinsamen Gottesdienst findet vorerst nicht statt. Unsere Arbeit im Pokkapoka Haus (Kindernachmittag, Tee-Stube sowie Brettspielabende) sagten wir ebenfalls ab.

 

Betet, dass

1. die Situation sich beruhigt und die Massnahmen das Ende von dieser Bedrohung einleiten.

2. Christen in dieser Zeit durch ihr Vertrauen auf Gott, liebevolle Worte und Frieden Hoffnungsträger sind. Besonders in diesen "dunkeln" Tage haben wir Licht, lassen wir es leuchten.

3. Menschen die Liebe von Jesus Christus erfahren können. 

4. Regierungschefs, Pastoren und andere Verantwortungsträger in Weisheit und Umsicht handeln und Entscheidungen treffen.

Heute am 26. Februar 2020 beträgt der Stand der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in Japan 862 Personen. Diese Zahl zählt auch alle Touristen und Erkrankten aus dem Cruiseschiff 'Diamond Princess' mit. 157 Personen ist eine etwas realistischere Zahl, die in den nächsten Tagen jedoch wohl noch etwas ansteigen wird. Hoffendlich nicht zu viel. Wie ihr auf der Karte (oben) entnehmen könnt sind besonders viele Fälle in Hokkaido im Norden Japans und natürlich im Grossraum Tokio zu vermerken. (https://www3.nhk.or.jp/nhkworld/en/news/20200226_02/)

 

Uns geht es gut. Wir sind natürlich besorgt, wie die meisten Menschen hier, aber wir vertrauen, dass Gott uns bewahrt. Ausserdem sehen wir, dass sich die japanischen Behörden Mühe geben, die Situation im Griff zu halten und die Ausbreitung des Virus zu unterbinden. Natürlich sind auch Fehler unterlaufen, auf diese möchte ich in diesem kurzen Update aber nicht eingehen.

  • In Hokkaido werden alle Primar- und Oberstufenschulen am Morgen für eine Woche geschlossen.
  • Kaori hat von einigen grossen Firmen gelesen, die ihre Arbeiter anwies, von zu Hause aus zu arbeiten.
  • Viele Sport- und Kulturevents wurden abgesagt oder verschoben.

Bitte betet mit uns, dass sich die Regierung und jeder einzelne bemüht, Menschen zu schützen. Betet um Weisheit für Pastoren, wie sie Gottvertrauen und Umsicht in dieser Situation demonstrieren können. Wir hoffen und beten, dass Gott heilend, rettend und liebend eingreift und dass Menschen seine Bewahrung erleben. 

 

Auch unsere Gemeinde hat diese Woche, die Englischklasse, das Kirchen-Café und andere Anlässe abgesagt. Ob der Gottesdienst auch ausfallen wird ist noch unklar.

Wir werden die Situation weiterhin betend beobachten. Unser Kinderprogramm "Pokkakids" oder den Tee/Kaffee-Treff "Pochakko" werden wir nächste Woche wohl auch streichen, um in dieser kritischen Phase das Ansteckungsrisiko zu verringern.

 

Ein Link mit aktuellen Updates: https://asienspiegel.ch/2020/02/covid-19-in-japan

Japans Massnahmen gegen Covid 19

 

 

Willkommen auf huserinjapan!