2 m Distanz zu Menschen. 0 m Distanz zu Jesus

"Social distancing" sind die Schlagwörter dieser Coronakrise. Abstand halten, keine Grossveranstaltungen, arbeiten von Zuhause, keine Schule, keine Kirche... momentmal, keine Kirche?

Das stimmt so nicht. Denn die christliche Gemeinde ist mehr als ein Gebäude und mehr als ein Treffen am Sonntagmorgen.

 

Viele Kirchen treffen sich nun online. Unsere Gemeinde feiert den Gottesdienst via Videokonferenz. Andere Pastoren laden ihre Predigten auf Youtube. In online Gebetszeiten ermutigen sich Gläubige.

Auch ohne direkten Kontakt verbindet uns der Glaube und führt uns zusammen. So gesehen ist nun jedes Handy und jeder Comuter mit Internetanschluss eine Kirche. Wir wissen uns durch den Glauben verbunden und trotzdem fühlt es sich nicht ganz richtig an, trotzdem fehlt etwas.

 

Wir halten nun schon seit Anfang März Abstand zu unseren Mitmenschen. Was heisst, dass wir bis auf den wöchentlichen Einkauf und sporadische Spaziergänge zu Hause bleiben. Zugegeben, wir haben uns auch mit einigen Freunden getroffen. Natürlich ist es anständig, in dieser schwierigen Zeit, Abstand zu wahren. Doch wir sind nicht zum Einsiedlertum geschaffen, wir sind gemeinschaftsbedürftige Geschöpfe. So hat Gott es vorgesehen.

Physische Gemeinschaft ist wichtig. Ich freue mich schon riesig darauf in die Kirche zu gehen und die Glaubensgeschwister wie frührer treffen zu können. Wenn wir etwas aus dieser Krise lernen können, dann dass die Gemeinschaft wichtig ist. Da dies zur Zeit gar nicht oder nur begrenzt möglich ist, wird  hoffentlich eine andere Verbundenheit verstärkt. Die Gemeinschaft mit Jesus, die Verbundenheit im Heiligen Geist.

 

Ich frage mich: "Was soll ich als Missionar nun tun?" Wenn ich keine Menschen ausserhalb der Familie treffen soll, wie soll unser Licht nach aussen strahlen? Unsere Aktivitäten sind momentan zum Stillstand gekommen. Ich kann zwar Predigten vorbereiten, Blogeinträge schreiben oder das Haus putzen : ), auch wenn diese Beschäftigungen gut sind, so geht es ums Tun, ums Machen. Dabei ist dies eine ideale Zeit, um das Sein zu üben, um die Gemeinschaft mit Jesus zu pflegen. 

Ich schreibe diese Zeilen bewusst zu mir selbst. Ich möchte mehr Gebetszeiten, indenen ich still vor Gott werden kann. Ich möchte in Gottes Wort eintauchen, einen Bibeltext einwirken lassen. Nicht um daraus Punkte für einen Input zu ziehen, sondern einfach um Jesus zu begegnen.

Zwischen Jesus und mir soll es keine Distanz geben.

 

Link zu social distancing (English): https://en.pandaid.jp/hygiene/social-distancing

Link zur Gemeinschaft mit Jesus: Gebet und Bibel

 

Willkommen auf huserinjapan!