Bilingual aufwachsen (3)

Zur Geburt unseres zweiten Kindes kam meine Mutter. Sie kümmerte sich aktiv um unseren ersten Sohn. Bisher sprach er mehr Japanisch, da sein Umfeld vorwiegend Japanisch war. Beim Spielen mit Oma wurde sein (Schweizer)Deutsch jedoch immer besser. Im Hinblick auf unseren Heimataufenthalt, ist uns da eine Sorge genommen worden. Er wird sich sicherlich problemlos mit den Kindern in der Schweiz verständigen können. Es ist schon verblüffend, wie Kinder so einfach eine Sprache aufschnappen.

 

Uns ist jedoch aufgefallen, dass er ab und zu die beiden Sprachen in einem Satz zusammen mischt. Dann kommt so etwas dabei raus:

Ich: "Gohsch du jetzt is Bett?" (Gehst du jetzt ins Bett?)

Er: "Nei, halbi nüni ni nattara." (Nein, wenn es halb 9 ist.)

oder:

"Sockä alegä shitai." (Ich möchte die Socken anziehen.)

oder:

"Herzli isch genki ni natta." (Mein Herzchen wurde wieder besser.)

 

Uns ist allerdings auch aufgefallen, dass wir genauso in gemischten Sätzen sprechen. Wir nehmen halt das Wort, das zuert kommt. Solange wir einander verstehen. Doch da sollten wir eben aufpassen und entweder ganz auf Japanisch oder ganz auf Deutsch zu sprechen.

 

Willkommen auf huserinjapan!