Immerzu Winter und immerzu Weihnachten

Traditionen beeinflussen uns. So gehören für mich die Adventszeit und Weihnachten zum Winter, obwohl Jesus nicht am 25. Dezember in einer verschneiten Gegend zur Welt kam.

Warum feiern wir die Geburt Jesu, Gottes verheissenem Retter und König, das Kommen von Gott auf die Erde ausgerechnet in der dunkelsten und kältesten Zeit des Jahres. Wobei dies ja nur für die Nordhemisphäre gilt.

Betrachten wir es jedoch symbolisch, passt die meteorologische Situation vom Winter zur Situation in die das Licht der Welt gekommen ist. Diese Symbolik macht sich übrigens auch C.S. Lewis in seinem Bestseller Narnia zu nutzen. "Immerzu Winter und niemals Weihnachten." heisst es dort. Eine Welt in der es immer Winter ist und die von einer bösen Herrscherin regiert wird. Niemals Weihnachten, keine Hoffnung, keine Befreiung, doch Alslan und seine Freunde können das Böse besiegen.

Wie sieht denn die "Winterwelt" zur Zeit von Jesus aus? Jesus ist in eine Zeit geboren, in der ein König aus Machtgier und Angst vor einem neugeborenen König ein Kindermassaker in Bethlehem veranlasste. Jesus ist in eine Zeit geboren, in der religiöse Führer, Gottes Wahrheit nicht erkannten und nicht zur Busse (Umkehr zu Gott) bereit waren. Eine Zeit, in der Menschen wegen ihres Berufs, ihrer Ethnie oder Krankheit diskriminiert und ausgestossen wurden.

 

Wie gut zu wissen und sich jede Weihnachten wieder daran zu erinnern, dass Jesus Christus, Gottes verheissener Retter (Luk 2,11), das Licht der Welt (Joh 8,12), der Weg, die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6) in unsere winterliche Welt kam. Er kommt auch (im übertragenen Sinn) ins Jahr 2020, ein Jahr in dem viele Menschen mit der Parole "Black lives matter" gegen Rassismus demonstrieren, ein Jahr in dem viele Menschen wegen dem Coranavirus ausgeschlossen wurden, ein Jahr indem das Vertrauen in die Regierung angeschlagen ist.

Das Kommen von Jesus bedeutet nicht gleich das Ende vom Winter. Vielmehr kommt er in unseren Winter, um uns die Hoffung auf den Frühling zu geben, um uns ein Leben mit Gott anzubieten und um unser Licht zu sein, uns zu begleiten. Jesus kam zu uns, er wurde uns gleich. Er lehrte und zeigte uns wer Gott ist und hat uns schlussendlich mit Gott versöhnt, indem er für uns die Strafe für unser Misstrauen und Ablehnung gegen Gott auf sich nahm. Jesus ist Weihnachten im Winter, er ist der Hoffnungsschimmer in der Dunkelheit, die wärmende Liebe in Person und er beschenkt uns mit anhaltendem Frieden.

 

Zugleich warten wir Christen auf ein Wiedersehen mit Jesus. Bei diesem Wiedersehen wird die Situation umgekehrt: "Immerzu Weihnachten und niemals Winter." Ich spreche vom Leben in Gottes Herrlichkeit. Die Bibel sagt in Offenbarung 21,4-5: Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. ... Siehe, ich (Jesus) mache alles neu!

 

Ich wünsche euch frohe Weihnachten.

Willkommen auf huserinjapan!